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CSB II ANKARAOBATO

TAG 22

Willkommen bei einem weiteren Tag unserer Erlebnisse in Madagaskar. :-)

Vor ein paar Tagen haben wir mit Docteur Nirin einen Termin für ein Interview im «hôpital», in dem er arbeitet, abgemacht. (Wir haben ihn am allerersten Tag in Mada, dank Franz und Ellen, kennengelernt. Grüsse an die Beiden von allen in Ankaraobato.) Heute war dieser Termin und der Wecker klingelte pünktlich um 6 Uhr in der Früh. Gestern haben wir uns von Antoinine erklären lassen, wie man zu diesem Spital in Ankaraobato (ja wir können diese Namen der Orte unterdessen reibungslos aussprechen ;-)) kommt. Mit den Kameras im Rucksack und heute auch das erste mal mit dem Videostativ ausgerüstet, suchten wir das Taxi-Brousse. Es fuhr fast am gleichen Ort wie der «normale» Bus, den wir sonst nehmen. Langsam haben wir «gecheckt», wie man hier nach dem richten Bus sucht. Richtiger Bus heisst nicht nur, einen Bus, der in die korrekte Richtung fährt, sondern auch der, der als nächstes abfahren wird. Oft stehen fünf bis zehn Busse in einer Reihe, alle Busbegleiter schreien die Orte, welche sie anfahren werden. Hinter der Windschutzscheibe hat es zwar Schilder mit den Richtungen, in die der Bus fährt, diese sind jedoch schwierig zu lesen und manchmal auch nicht korrekt. Ist man also bei dieser Busversammlung angekommen, darf man sich von den Schreihälsen und auch von allfälligen Strassenverkäufern, die einem gleichzeitig etwas zu essen, Zeitungen oder Haushaltsgegenstände (Beispielsweise ein Sieb, verschiedene Whiteboards?!?!, ein Poulet, ein halbes Zebu...) andrehen wollen, nicht einschüchtern lassen. Einigermassen gekonnt fragen wir uns unterdessen durch und sind so auch heute im richtigen Bus angekommen. Dem Busbegleiter haben wir verständlich gemacht, dass wir nicht bis zur Endstation fahren wollen, sondern nur bis «Hôpital Ankaraobato». Im Bus haben wir uns für einen kurzen Moment fast Einheimisch gefühlt: Wir haben mit einer 1000er Note bezahlt und der Begleiter hat uns ohne mit einer Wimper zu zucken 200 Ariary retour gegeben (1000 Ariary = ca. 30 Rappen).

Nach ca. 40 Minuten sind wir pünktlich beim Spital angekommen. Docteur Nirin hat uns freundlich empfangen und uns sogleich mit der Chefin des Spitals bekannt gemacht. Nach einer kurzen Einführung konnten wir sogleich ein Interview mit Docteuer Nirin in seinem Büro machen. Es war sehr interessant zu erfahren, wie er arbeitet, wie das Spital funktioniert, was der Staat für das Gesundheitssystem macht und auch wie er Antoinine kennengelernt hat. Danach folgte gleich das zweite Interview mit der Chefin des Spitals. Anschliessend zeigte sie uns das ganze Spital und stellte uns die Leute vor. Als SchweizerIn muss man sich dieses Spital wohl mehr wie ein Ärztehaus vorstellen. Es gibt keine Operationssäle oder dergleichen, sondern einfach verschiedene Räume für Untersuchungen, Impfungen, Geburten etc. Die Menschen hier sind alle sehr herzlich, das wurde uns heute beim Personal des Spitals wieder einmal bewusst. Alle haben stets Freude, wenn wir kommen und danken uns immer ausführlich, für die Arbeit, die wir hier machen. (Ausserdem: Hier scheint es nicht «GangundGäbe» zu sein, dass hauptsächlich Frauen als Pflegerinnen arbeiten - mindestens die Hälfte, waren Pfleger.)

Zum Schluss wohnten wir noch diversen Behandlungen von Docteur Nirin bei und verabschiedeten uns danach. Wir haben dabei erfahren, dass hier alle Jungs aus Hygienegründen beschnitten werden - auch eine spannende neue Information. Mit dem Taxi ging es zurück in die Stadt, da wir noch einkaufen mussten. Auf dem Weg war wieder viel Stau (Hallo Donnerstag - Hallo Markttag) und wir kriegten beinahe einen Hungerkollaps! :-) Wir konnten uns davon aber gerade noch retten und sind heute einmal etwas früher zurück im Hotel - so können wir vielleicht später noch einen Abstecher in die Stadt machen.

CSB II Ankaraobato

Pfleger auf der Station

Docteur RATSIMANDRESY R. Henriette - Chef du Centre de la Santé de Base dANKARAOBATO

Das Sterilisationsgerät von TsaraBe ermöglicht.

Docteur Nirin (oder offiziell: Dr RABEZANAHARY Nirinarison, Médecin diplômé d’Etat)


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