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BUSFAHRTEN...

...die wir lieber vergessen würden. :)

TAG 13 und 14

Nachdem der Chauffeur uns in Moramanga um 6:15 Uhr in ein Taxi-Brousse gesetzt hatte, fing unsere Weiterreise an. Das Warten, aus uns unerklärlichen Gründen, kennen wir ja bereits. Diesmal hatten wir ein Kartenspiel zur Hand und konnten so die Zeit (ca. 2 Stunden) bis zur Abfahrt überbrücken (und auch noch den einzigen weiteren Fahrgast unterhalten, der so lange im Bus wartete). Als der Bus dann endlich gefüllt und bepackt war (15 Sitze = 15 Personen + 2 Kleinkinder, auf dem Dach einen halben Haushalt dazu), ging es los.

Die ca. 6-stündige Fahrt zusammengefasst: Wir waren beide froh, wenn wir möglichst lange in eine Art Dämmerzustand (zwischen schlafen und leicht benommen sein) abtauchen konnten. Ist man in diesem Zustand angekommen, konnte man besser verdrängen, wie eng die Sitze waren (wenn wir im totalen rechten Winkel sassen, kamen unsere Knie immer noch am vorderen Sitz an), wie laut das Gedröhne des Busses war, wie Mühe die Kupplung des Fahrzeuges hatte, wie viele Kurven in der Strasse waren, wie laut die madagassische Musik aus dem Radio war und um wie viel wärmer es jede Stunde (oder Minute?) wurde. Bei der Sitzgrösse müssen wir hinzufügen, dass wir beide ein relativ grosses und vor allem sehr schweres Handgepäck hatten (aufgrund der teueren Technik, die wir nicht ins grosse Gepäck abschieben wollten). Dieses Gepäckstück machte die Wohnlichkeit auf dem Sitz leider etwas komplizierter. Zum Glück hatten wir beide Kopfhörer und Hörspiele auf den Handys, dies half etwas, in den Dämmerzustand abzutauchen.

Der Dämmerzustand wurde jeweils unterbrochen durch die 3-minütigen Pipi-Pausen, (die sind dann, wenn der Fahrer selber einmal muss! Bis wir uns jeweils aus unseren Sitzen gekämpft hatten, fuhr der Bus beinahe wieder ab. Also fiel das Füsse vertreten leider weg. ;-)), durch die kurzen Stops bei der Gendarmerie (die jeweils einmal um den Bus gingen um zu sehen, wie die Ladung auf dem Dach festgebunden war) oder auch durch Attraktionen wie umgefallenen Lastwagen auf der Strasse, sehr kriminelle Brücken oder das Umplatzieren unserer eigenen Beine und Arme. Es ist vielleicht zu erwähnen, dass diese Busfahrt uns etwa 5 Franken pro Person gekostet hat.. ;-)

Endlich in Tamatave (auch genannt Toamasina) angekommen, haben wir uns durch die nervigen Tuktuk-Fahrer (ja, die gibt es offensichtlich nicht nur in Thailand) gekämpft und sind im Hotel Joffre für eine Nacht untergekommen. (Den Rest vom gestrigen Tag, haben wir mehrheitlich beim Warten in der Bank verbracht, um 200 Euro wechseln zu können). Ach ja, das Nachtessen im Hotel war echt fein..!

Der heutige Tag verlief nicht viel anders als gestern. Es ging um 5 Uhr in der früh "los". Bis der Bus dann wirklich ready war, zeigte unsere Uhr jedoch schon 6:30 Uhr an. Wir müssen zugeben, dass die Sitze in diesem Bus ein Müh grösser waren - Glück gehabt. Heute mussten wir (oder der Chauffeur) jedoch auch eher die Strasse zwischen den Löchern suchen, als die Löcher in den Strassen. Die Fahrt im Bus dauerte etwa 5 Stunden (anstatt 3h wie angegeben).

In Soanierana-Ivongo angekommen um auf das Boot umzusteigen, ging die Warterei wieder los (Hallo Spielkarten! :)). Vorher mussten wir noch unser Ticket für das Boot an einer Stelle zeigen, wo wir in eine Liste eingeschrieben wurden. Danach noch zur Gendarmerie wo unsere Pässe abgeschrieben wurden. (Grund? Keine Ahnung!) Der Höhepunkt der Reise war dann das Boot, welches eine gute Stunde hatte um zu unserem Ziel, Sainte-Marie, überzusetzen. Fabi versuchte dabei zu verdrängen, dass es fast allen anderen Passagieren bei der Überfahrt eher übel war. Domi versuchte die ganze Bootsfahrt überhaupt zu verdrängen und darauf zu achten, dass ihr selber nicht übel wurde. Naja, wir wollen uns ja nicht ernsthaft beklagen - wir wissen, dass ist Madagaskar. Wir müssen jedoch auch zugeben, dass es wirklich streng sein kann! (Kosten heute: ca. 65.- pro Person - ja es wird touristischer.)

Jetzt sind wir angekommen. Endlich! Untergekommen in einem Bungalow direkt am Meer auf der Insel Sainte-Marie in Madagaskar. Strand und ein kleiner Pool vor der Nase, Hängematte in Sichtweite und morgen das erste Mal seit über 8 Tagen länger schlagen als 6 Uhr! Juhuuuuu...:-) (Wobei man erwähnen muss, dass Warmwasser nur von 6 Uhr bis 7.15 Uhr funktioniert. -.-')

(Nein, wir vergessen die Arbeit an der Bachelorarbeit nicht. Gönnen uns jetzt aber eine kleine Pause! ;-))


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