TAG 5
Heute hatten wir uns "Luxus" gegönnt und sind mit dem Taxi (Antoinine's Ehemann) nach Tsinjony und direkt weiter bis zum nächstgrösseren Ort gefahren. Von dort aus ging es zu Fuss über Stock und Stein in ein Dorf, dass am äussersten Rand von Antoinines Einzugsgebiet liegt. Es war der Starttag der Gesundheitskampagne. Im Dorf standen die Leute schon Schlange und haben uns mit grossen Augen angesehen, als wir mit dem Gesundheitsteam um die Ecke kamen. Ein Kind nach dem anderen hat die wichtige Medizin/Impfung brav eingenommen. (Natürlich gab es dabei auch einige weniger brave, bei welchen die Tränen rollten.) Mit Stielaugen sind die einige der restlichen Kids vor dem Fenster geklebt und haben uns Exoten beobachtet. Weiss mit Kameras - das gibts nicht alle Tage.
Nach dem offiziellen Gesundheitsteil und einer kurzen Führung durchs Dorf, (bei welcher uns die Kinder «unauffällig nachspioniert» sind) und einem Besuch auf dem holzigen Plumpsklo, sind die «Zaza»'s (mad. Kind) dann doch noch auf ihre Kosten gekommen. In einer grossen Schar sind sie ständig vor uns herumgeschlichen, bis wir schliesslich unsere Kamera herausgezaubert haben. Simsalabim. Von diesem Moment an konnten wir uns kaum mehr retten. Mit jedem Foto mehr, verschwand die Schüchternheit der Kids. Viel "Gejubel", Gekreische und herzliches Kinderlachen war zu hören. Selbstverständlich mussten wir die Fotos den Jungs und Mädels immer zeigen und bei jedem Mal verschwand diejenige mit der Kamera komplett in der Kinderschar. Das Highlight war, als die Kleinen ein Lied summten, das wir beide aus dem Blauring kannten, so haben wir gemeinsam gesungen und gelacht. Schlussendlich haben sie uns einen Tanz vorgeführt und dabei gesungen und geklatscht. Die hätten uns wohl noch den ganzen Tag behalten, wir mussten (und durften) jedoch wieder zurück zu unserem Taxi und auf nach Hause.
PS: In unserem Zimmer haben wir seit gestern einen Mitbewohner, einen kleinen grünen Gecko. (Was uns egal ist, solange es keine Spinne ist:-)).
