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DIENSTAG IST IMPFTAG

TAG 27

Nachdem wir gestern nochmals alles durchbesprochen hatten, nahmen wir heute beide Kameras, die Drohne und das Stativ mit. Wir wollten u.a. endlich die wichtigen Interviews mit Antoinine in den Kasten bringen.

Die Busfahrt verlief reibungslos, der heutige Fahrer war angenehm. Sein USB-Stick gab die besten Schnulzen von Michael Jackson, Celine Dion und Bryan Adams zum Besten. Nostalgisch gestimmt, kamen wir in Tsinjony bei Antoinine an.

Dort sassen bereits viele Mütter mit ihren Babys: Dienstag ist Impftag. Alle Babys von letzter Woche und jene, die eine Halbjahresimpfung vor sich hatten, waren hier. Antoinine schreibt den Müttern jeweils in ihr «Mutter-Kind-Heft», wann sie für den nächsten Termin in die Krankenstation kommen sollen.

Zuerst werden alle Babys gewogen. Da die Kleinen immer in sehr viele Kleiderlagen und Decken gewickelt sind, ist dies jeweils eine längere Prozedur. Danach wird im Impfraum mit viel Geschrei, die jeweilige Spritze verabreicht. Ruhe gab es an diesem Morgen kaum. Um 13.00 Uhr war Mittagspause und dies, obwohl immer noch Mütter draussen warteten.

Nach dem Mittagessen (Reis mit Gemüse und Zebu-Hackfleisch), wollten wir unsere Chance packen, endlich das geplante Interview über die Arbeit Antoinines zu machen. Zuerst musste sie aber mit Sabine die Administration der Apotheke auf Vordermann bringen, danach mit ihrem Schwager die Rechnungen kontrollieren. Bevor wir Zeit für das Interview fanden, musste Antoinine zudem alle Räume putzen (fegen und feucht aufnehmen). Die ganze Reiniguns- sowie Büroarbeit wird in anderen CSB I und II von Putzfrauen und Administrationsangestellten gemacht. In Tsinjony ist Antoinine alleine dafür zuständig und hat daher immer viel zu tun.

Nun konnten wir unser Interview durchführen, was sehr gut klappte. Nachdem wir aus dem Raum kamen, waren die ganzen «Wartebänke» schon wieder voll mit Patienten und Antoinines strenger Arbeitstag ging weiter. Wir haben uns auf die Socken gemacht und unterwegs zum Bus noch einige Drohnenflüge gestartet. Dies blieb natürlich nicht unbemerkt und die Kinder stürmten in Scharen der kleinen Drohne hinterher. (Zu unserem Glück wussten sie nicht, von wo wir gestartet sind und haben uns erst bei der Landung belagert.) Leider war das Wetter heute nicht optimal und viele Regenwolken zierten den sonst immer blauen Himmel. Wir hoffen, für die letzten Drohnenflüge, auf besseres Wetter in den nächsten Tagen.

Im Bus retour, hatten wir einen neuen Fahrer, der uns sehr sympathisch war - sofort haben wir ihn, seinen Fahrstil und seine leise Hupe ins Herz geschlossen. Ansonsten, ausser, dass wir heute mit all dem Gepäck vorne sassen, war nichts besonderes. (Wobei für uns hier eigentlich alles besonders ist... Nur nicht mehr so stark, wie am Anfang.)

PS: Die Chefin von Antoinine hat uns schon wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Morgen muss sie erneut nach Ambatolampy gehen. Glücklicherweise konnten wir mit Sabine arrangieren, die Schule zu besuchen. Mal sehen, was uns erwartet. Hier noch ein paar Drohnenbilder:

Rechts die Station von Antoinine

Reisfelder

Antoinines «Hausberg»


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